Das achte Symposium soll am 29. und 30. November 2019 unter dem Titel „Partizpation in Post-Konflikt-Phasen - die Rolle zivilgesellschaftlicher Akteur*innen bei der Aufarbeitung von Menschenrechtsverbrechen in Lateinamerika“ in den Räumlichkeiten der Fritz Thyssen Stiftung abgehalten werden. Die Wahl der Thematik begründet sich in laufenden und in weiten Teilen noch ausstehenden Aufarbeitungsprozessen vergangener Menschenrechtsverletzungen auf dem amerikanischen Kontinent.
Für das übergeordnete Ziel eines nachhaltigen Friedensprozesses in Lateinamerika ist es von herausragender Bedeutung, die Partizipation zivilgesellschaftlicher Akteur*innen, vor allem von Frauen, Kindern und Jugendlichen sowie der indigenen Bevölkerung, zu beleuchten. Diese Bevölkerungsgruppen sind nach wie vor in den meisten Fällen Leidtragende, ohne dabei Zugang zu politischer Macht zu haben, die ihnen die Teilhabe an der (Neu-)Gestaltung von Staat und Gesellschaft ermöglichen könnte.
Das diesjährige Symposium fußt grundlegend auf der Transitional Justice Forschung, die sich mit der Transition von Staaten nach gewaltvollen Konflikten in Richtung Demokratie und Frieden beschäftigt. Die Wirkungsräume der Transitional-Justice-Mechanismen umfassen institutionelle Reformen, Opferentschädigungen, juristische Strafverfolgung, aber auch die Stärkung lokaler gesellschaftlicher Strukturen und die Schaffung einer gemeinsamen Erinnerungskultur zur Prävention wiederkehrender Gewalt.
Die Vielfalt der genannten, unterschiedlichen Themen wird sowohl in Vorträgen als auch in Workshops beleuchtet und vertieft. Unseren Grundbaustein liefern spannende (interaktive) Vorträge, die Teilnehmer*innen zu Austausch und Diskussion anregen.